Psychotherapie

Was ist Psychotherapie?


Psychotherapie ist im engeren Sinne die Behandlung von seelischen Problemen. Das häufigste psychische Problem ist die Depression gefolgt von Angst, psychosomatischen Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen u.a.
Psychotherapie wird heute auch ergänzend eingesetzt, wenn ein Mensch vor schwierigen Situationen steht wie einem schweren medizinischen Eingriff. Auch bei traumatischen Lebenssituationen wird heute Psychotherapie angeboten auch bei Menschen, die ansonsten keine psychischen Probleme haben.
Eine Psychotherapie ist zeitlich begrenzt und wird in der Regel auf das oder die Probleme begrenzt, mit denen ein/e Patient/in kommt. Einige Probleme können weitgehend beseitigt werden, aber viele Ursachen liegen auch in der geistigen und seelischen Konstitution des/der Patient/in begründet und der/die Patient/in lernt mit diesen Schwächen besser umzugehen und damit sein Alltagsleben besser zu bewältigen.


Wann sollte ich eine/n Psychotherapeutin/en aufsuchen?


Vorrausetzung hierfür ist ein seelischer Leidensdruck mit starken negativen Emotionen und das Fehlen von Bezugspersonen. Wenn jemand mit seinen Problemen nicht mehr zurechtkommt, dann sollte er eine/n Psychotherapeutin/en aufzusuchen, um mit ihr/ihm eine Psychotherapie zu beginnen.


Welches psychotherapeutische Verfahren sollte ich wählen?


Als verlässlich und anerkannt als wissenschaftliche Verfahren sind die Verhaltenstherapie, das tiefenpsychologischen Verfahren, die Psychoanalyse sowie die systemische Therapie, deren Kosten im Rahmen einer Psychotherapie auch von den Krankenkassen übernommen werden. Im Folgenden werden die gängigen Verfahren kurz skizziert. Darüber finden Sie im Internet zahlreiche Webseiten, u.a. der KBV, KV Hamburg, Psychotherapeutenkammer und verschiedener Psycholog/innen-Verbände, auf der Sie nützliche Informationen finden können, welche Ihnen bei der Wahl für das richtige Verfahren unterstützen können. Darüber hinaus ist es Patient*innen möglich, verschiedene Verfahren innerhalb von fünf probatorischen Sitzungen (pro Therapeut/in) auszuprobieren, um selbst herauszufinden, welches Verfahren am besten zu Ihnen passt und zur Lösung der aktuellen Problematik beitragen kann.


Die Verhaltenstherapie

Kurz gesagt geht diese in ihrem Ursprung davon das, dass ein Verhalten erlernt wurde. Wenn es sich um ein negatives erlerntes Verhalten handelt, dann besteht die Möglichkeit dieses wieder zu verlernen zugunsten eines neuen angemessenen Verhaltens.
Die Verhaltenstherapie hat sich seit ihren Anfängen weiterentwickelt. Zunächst kam die kognitive Wende, d.h. man entdeckte, dass ein bestimmtes Gefühl induziert wurde von den inneren Bewertungen, die auch maßgeblich dann das Verhalten steuern im Gegensatz zur klassischen Verhaltenstherapie, wo z.B. jemand eine Hundephobie entwickelt, weil er von einem Hund gebissen wurde und lernte „Hunde können einen beißen und das kann bei großen Hunden gefährlich werden. Hier setzt dann die Gegenkonditionierung an. Aber weil diese immer häufiger scheiterte entdeckte man die kognitive Verhaltenstherapie.
Nach dieser Weiterentwicklung kam es in der Verhaltenstherapie zu weiteren neuen Entwicklungen. Heute steht nicht nur die klassische Konditionierung eines Menschen im Mittelpunkt, sondern der Mensch als Ganzes, d.h. in der Verhaltenstherapie wird auch das biographische Seelenleben und die inneren Bewertungen mit einbezogen.
Im Lauf der Zeit entwickelten sich innerhalb der Verhaltenstherapie eine ganz Reihe neuer Verfahren, auch als dritte Welle der Verhaltenstherapie bezeichnet. Zu diesen gehören u.a. Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, Akpzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), Cognitive Behavorial Analysis System of Psychotherapie (CBASP), Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Metakognitive Therapie, Schematherapie, Schmerzmanagement-Therapie, Stressmanagement-Therapie.


+++ Wir bieten in unserer Praxis ausschließlich Verhaltenstherapie an +++


Die Psychoanalyse und Tiefenpsychologie

Das erste tiefenpsychologische Verfahren wurde von Sigmund Freud entwickelt Er ist der Urvater der modernen Psychologie und entwickelte das erste große Therapieverfahren – die Psychoanalyse. Sie war und ist wohl auch noch heute noch wegweisend für alle später dazugekommenen Verfahren. Mit Ausnahme der Verhaltenstherapie, die von mehreren Wissenschaftlern unabhängig voneinander entwickelt wurde und das beobachtbare Verhalten eines Menschen zur Grundlage nahm.
Aus der Psychoanalyse entwickelten einige seiner Schüler modifizierte Verfahren, die heute unter dem Begriff tiefenpsychologische Verfahren gelten. Bei diesen Verfahren steht die Biographie des Patienten im Mittelpunkt. Es wird hier auf die primären Bezugspersonen wie Eltern eingegangen und wie die Interaktion mit ihnen und dem sozialen Umfeld war. Die Störungen, die hier sich ergeben beeinflussen das menschliche Verhalten ein Leben lang. Diese biographischen Störungen werden mit Hilfe verschiedenster tiefenpsychologischer Methoden aufgearbeitet.


Die systemische Therapie

Der Schwerpunkt dieses Verfahren liegt auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen, insbesondere auf Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und deren sozialer Umwelt. Psychische Störungen sind folglich nicht nur das Problem des Einzelnen, sondern die Folge eines fehlgesteuerten Systems in der Familie, Partnerschaft oder sozialem Umfeld. Eine Therapie zielt daher auf eine Veränderung der Beziehungs- und Interaktionsmuster ab, auch werden verstärkt Familienmitglieder und Partner/innen in die Therapie mit eingebunden.


Verfahren der Verhaltenstherapie


Probatorische Sitzungen

Zu Beginn einer Psychotherapie finden fünf probatorische Sitzungen statt. In diesen können sie ihr Anliegen darlegen und den Arbeitsauftrag an uns konkretisieren. Als nächstes muss geklärt werden, ob es zwischen uns zu einer arbeitsfähigen und vertrauensvollen Arbeitsbeziehung kommt. Nur wenn sie zu der Einsicht gelangen, dass sie uns vertrauen und glauben, dass wir ihnen helfen können, kann eine Therapie erfolgreich sein. Das gleiche gilt auch für uns. Nur wenn wir eine tragfähige Beziehung aufbauen können und glauben, dass wir ihnen helfen können, dann kann die Therapie erfolgreich sein.


Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und kognitive Umstrukturierung mit dem ABC-Modell

Hier wird vor allem mit dem ABC-Modell gearbeitet aus der KVT. In einem ABC wird anhand einer konkreten Situation geklärt welche Bewertungen sie in einer konkreten Situation machen und zu welchem Gefühl diese Bewertungen führt. In einem nächsten Schritt wird besprochen, ob es sich hierbei um eine Situation handelt, in der ihre dazugehörigen Bewertungen unangemessen sind und ob sie so bewerten müssen oder ob die Situation auch anders bewertete werden kann.


Klassische Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapeutische Verfahren basieren ursprünglich auf der Lerntheorie. Grundlage dieser Verfahren ist, das ein störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und somit auch wieder verlernt werden können, bzw. ersetzt werden durch das Lernen von angemessenen Denk- und Verhaltensweisen. Die Verhaltenstherapie wurde in der Zwischenzeit in verschiedene Methoden (siehe oben) ausdifferenziert, besonders bekannte Techniken stellen die Konfrontation mit auslösenden Reizen sowie die Verstärkung von angemessenem Verhalten und Löschung unerwünschten Verhaltens. In der Öffentlichkeit besonders bekannte therapeutische Techniken der Verhaltenstherapie sind Konfrontationen mit auslösenden Reizen sowie die Verstärkung erwünschten und die Löschung unerwünschten Verhaltens.


Schematherapie
Die Schematherapie ist ein Erklärungs- und Behandlungsmodell für Patient/innen insbesondere mit schweren Persönlichkeitsstörungen. Sie geht davon aus, dass in der Kindheit und im Verlauf des Lebens Schemata erworben werden, die weitgesteckte Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen beinhalten und das Verhalten steuern. Diese können mit der eigenen Persönlichkeit unvereinbar sein, ihr entgegenstehen und hinderlich sein. Die Patient/innen lernen hierbei, Verständnis für ihre jeweiligen Schemata zu entwickeln und die eigenen Probleme nicht als persönliches Scheitern sondern Ausdruck unerfüllter Grundbedürfnisse zu verstehen.


Expositionsverfahren

Bei dieser Behandlungsmethode wird der Konfrontation mit auslösenden Reizen gearbeitet. Solche Reize können soziale Situationen (soziale Phobie), Kaufhäuser, öffentliche Nahverkehr, Großveranstaltungen etc. (Agoraphobie) oder einzelne spezielle Reize sein, wie zum Beispiel Insekten, Höhenangst oder Platzangst in Aufzügen usw. (spezifische Phobie). Bei der Panikstörung sind eigene Empfindungen des Körpers angstauslösend, da sie als Vorstufe einer Panikattacke bewertet werden. Hauptmerkmal der meisten Angststörungen ist die Vermeidung der Reize, die Angst auslösen können. Diese Vermeidung wird von Verhaltenstherapeuten als eine die Bedingung verstanden, die die Störung aufrechterhält, da sie neue Erfahrungen verhindert und somit die Bewältigung der gefürchteten Reize erschwert.


Entspannungsverfahren

Dazu gehören Autogenes Training, progressive Muskelentspannung und Imagination. Neben dem Autogenen Training werden auch verschiedene Achtsamkeitsübungen angewendet. Durch spezifische Interventionen soll versucht werden den Focus auf Dinge zu verändern. Hierdurch können sich Emotionen in einer bestimmten Situation verändern.


Achtsamkeitstraining

Bei diesem Verfahren lernen Patient/innen u.a. den richtigen Umgang mit Stress. Ziel des Trainings ist es, den eigenen Körper sowie äußere Einflüsse und deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden bewusst wahrzunehmen und zuzulassen.


Schwerpunktmäßige Behandlung von Störungsbildern

In unserer Praxis werden folgende Störungsbilder schwerpunktmäßig behandelt.


Depressionen
Im Kern erkennen sie eine Depression bei sich, wenn sie sich sagen: „es war hoffnungslos, es ist hoffnungslos und es bleibt hoffnungslos“. Wenn sie dieses zu sich sagen können, dann haben sie eine ernste Depression bei der sie sich therapeutische Hilfe holen sollten. Wenn dieser Satz in dieser Deutlichkeit nicht zutrifft, dann handelt es sich um eine depressive Verstimmung, die auch in der leichten Form behandlungswürdig sein kann, denn diese kann sich noch zu einer schwereren Depression entwickeln. Auf der physischen Ebene geht diese einher mit z.B. Schlafstörungen, Verringerung des Appetits, Abnahme der Genussfähigkeit und generell einem Unlustempfinden. Dazu tritt in der Regel eine mögliche Selbstwertproblematik immer stärker in den Mittelpunkt.


Bipolare Störungen
Bei einer bipolaren (affektiven) Störunge wechseln sich Phasen der Hochstimmung ab mit Phasen der Niedergeschlagenheit. Während der manischen Phasen erleben sich Menschen geradezu berauscht und beschwingt und machen übersteigerte Zukunftspläne, gehen hohe Risiken ein („das schaffe ich doch mit links“), glauben mit an eine übermäßige Leistungsfähigkeit, die oftmals sehr schnell in die Erschöpfung führt, besonders gefährlich ist das reale Eingehen finanzieller Risiken. Nach dieser Phase kommt es zu einer Phase der Niedergeschlagenheit, in der es zu genau den gegenteiligen Reaktionen kommt wie in der manischen Phase. Es folgt nach der Überhebung in der Manie die Selbstabwertung der eigenen Person. Neben einer Psychotherapie muss diese Störung auch noch medikamentös behandelt werden.


Burnout (Erschöpfungssysndrom)
Die Ursache für ein Burnout kann unterschiedlich sein. Zunächst stellt ein Mensch fest, dass er übermäßig erschöpft ist über das normale Maß hinaus, dass sich bei jedem Menschen zeitweise einstellen kann, aber nach einer Phase, in der man sich entlastet, stellt sich die normale Leistungsfähigkeit wieder ein. Wenn dieses ausbleibt, ist dieses ein Zeichen dafür, dass etwas Grundsätzliches aus dem Gleichgewicht geraten ist. Eine häufige Quelle für ein Burnout ist oftmals eine zu Grunde liegende Selbstwertproblematik in der Regel auf der Leistungsschiene. Die Angst nichts oder weniger Wert zu sein auf der Leistungsebene stachelt diesen Menschen zu immer mehr Leistungen an, damit er sich sagen kann, ich bin etwas wert.
Wenn die Signale der Erschöpfung übergangen werden münden diese in depressive Gefühle oder und Angstzustände, die ihn dann zu immer mehr Leistungen antreiben trotz erster Anzeichen eines Erschöpfungssyndroms. Wenn diese nicht erkannt und behandelt werden, dann münden diese in einem Zusammenbruch, wo dann nichts mehr geht.


Angststörungen
Das Gefühl Angst ist zunächst einmal keine Störung, sondern ein für den Menschen überlebenswichtiges Signal. Dieses zeigt uns an, dass uns etwas in der Zukunft bedroht und wir dringend in der Gegenwart handeln müssen, um diese abzuwenden.
Diese in die Zukunft projizierten Ängste können u.a. übersteigert sein, eine geringe Wahrscheinlichkeit haben, irrational sein u.a. das führt in der Folge dazu, dass sich diese Menschen mit ihren zum Teil irrationalen Ängsten selber behindern in ihrem Alltagsleben. Wenn es sich z.B. um eine Agoraphobie handelt, kann diese dazu führen, dass jemand aus Angst vor freien Plätzen das Haus nicht mehr verlässt.
Auf der körperlichen Ebene geht dieses einher u.a. mit Herzklopfen, Schweißbildung, starker Anspannung, übersteigerte Aufmerksamkeit gegenüber Dingen, die als bedrohlich eingestuft werden. Der Körper ist in einem permanenten Kampf und Fluchtmodus.
Es wird bei Ängsten unterschieden in Panikstörungen, Generalisierte Ängste, Angst und Depression gemischt, spezifische Ängste und Phobien.
Zu den Ängsten zählen auch die Zwangsstörungen, d.h. eine Angst ist so übermächtig, dass der Betreffende diese ausblenden möchte. Dieses erreicht er, in dem er sich ablenkt mit zwanghaften Gedanken oder Handlungen. Ein bekanntes Beispiel ist das Pfeifen im Walde, d.h. durch das Pfeifen lenkt sich der Betreffende von der Angst ab, die er im dunklen Walde hat.


Persönlichkeitsstörungen

Während die anderen Störungen phasenweise auftreten und auch ganz wieder verschwinden können, ist eine Persönlichkeitsstörung etwas konstantes, das sich von der Geburt an durch das ganze Leben zieht. Allerdings kann diese Störung durch ein bewusstes Leben und einer konstruktiveren Auseinandersetzung mit dieser die negativen Seiten eingegrenzt werden. Aber umgangssprachlich ausgedrückt „ein hibbeliger Mensch bleibt ein hibbeliger Mensch“. Lediglich der Grad der Hektik kann gemäßigt werden.


Es gibt eine Vielzahl von Persönlichkeitsstörungen. Wir stellen hier einige exemplarisch dar.

  • Narzisstische Persönlichkeitsstörung: Hier handelt es sich um eine frühe Störung, warum diese Störung lange als unbehandelbar galt. Diese Menschen haben aufgrund einer Ich-Schwäche sich ein falsches Selbst zugelegt, in dem sie groß und stark erscheinen. Dieses falsche Selbst soll helfen, dass kleine und schwache Ich zu schützen vor Verletzungen. Da das falsche Selbst immer stärker und präsenter wird, glaubt derjenige, dass das, was das falsche Selbst suggeriert, das wahre Ich ist. Wenn aber die falsche Selbsteinschätzung eine zu große Diskrepanz bildet zur Realität, dann kann es verheerende Folgen haben. Man kann es an einem Witz deutlich machen („Achtung, Achtung meine Damen und Herren, es kommt ihnen ein Falschfahrer entgegen“. „Einer, hunderte“. Selbst wenn er sich in Lebensgefahr befindet, kann er sich den Fehler nicht eingestehen, denn er ist ja fehlerlos und kann unmöglich ein Geisterfahrer sein.
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung: Diese Menschen sind emotional sehr instabil und haben die Tendenz emotional über zu reagieren. Die Aggressionen können gegen sich selbst oder andere gerichtet sein. Dabei kann der Stimmungsumschwung aus einer sehr heiteren Stimmung in eine aggressive sehr schnell gehen (von 100 auf 0 in einer Sekunde). Auch die Beziehungsfähigkeit ist sehr schwierig mit dieser Diagnose.
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung: Diese Menschen haben sich von der Umwelt, in der sie leben abgespalten, weil diese als bedrohlich wahrgenommen wird. Daraus folgt, dass sie in keinem direkten Kontakt mit der Umwelt sind. Dieses führt bei ihnen zu Fehlinterpretationen was gerade passiert. Die Reaktionen dieser Menschen werden oftmals von der Umwelt als nicht passend zur jeweiligen Situation angesehen. Es ist, als ob ein tauber Mensch meint etwas verstanden zu haben und dann etwas dazu sagt, was in dem Moment fehl am Platze ist.  Diese Menschen werden als sonderbar und emotional nicht zurechenbar beschrieben.
  • Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung: Aus Angst, etwas bedrohliches könnte einem schaden, gehen diese Menschen in die Vermeidung und gehen den meisten Konflikten aus dem Wege, um keinen Schaden zu erleiden. Diese Menschen können, wenn sie kein Gegengewicht hierzu haben sozial sehr isoliert sein.
  • Dissoziale Persönlichkeitsstörung: Diese Menschen leben nur ihren eigenen Vorteil auf Kosten anderer Menschen. Es schert sie nicht, ob andere dabei Schaden nehmen, Hauptsache sie haben den Vorteil.


Posttraumatische Belastungsstörung
Traumatische Erlebnisse sind Ereignisse, die die Integrität eines Menschen betreffen. Häufig werden diese ausgelöst durch Gewalterfahrungen auch über einen längeren Zeitraum, z.B. durch häusliche Gewalt im Elternhaus oder in der Ehe durch einen Lebenspartner, durch Unfälle oder kriegs- oder kriegsähnliche Erlebnisse.
Diese Erlebnisse waren so massiv, dass diese Menschen dauerhaft unter diesen leiden und in einer ständigen Anspannung sind und Angst haben vor einer Wiederholung. Sie können gegenüber dem Erlebten auch zu einem Zustand der Abstumpfung kommen oder zu einer Selbstberuhigung durch Drogen, Alkohol o.ä.


Somatoforme Störungen
Als "somatoform" werden Störungen bezeichnet, bei denen die Betroffenen unter einem oder mehreren körperlichen Symptomen leiden, für die sich keine organmedizinischen Ursachen finden lassen. Hierzu können z.B. Schmerzen, Herzrhythmusstörungen, Beschwerden des Verdauungstraktes oder unangenehme Körperempfindungen wie Brennen oder Taubheit zählen.
Bei somatoformen Störungen entwickeln Menschen körperliche Symptome wie Magenschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen u.a., die aber keine körperliche Ursache haben, sondern die Ursachen liegen im Bereich der Psyche. Diese Menschen haben ungelöste Probleme, die sie unterdrücken. Die Spannungsgefühle drücken sich dann in körperliche Störungen aus.
Über die hier dargestellten Störungen gibt es eine Vielzahl spezifischer Störungen, die hier nicht alle dargestellt werden können.
Wenn sie spezifische Probleme und Symptome haben, dann kann ein Blick im Internet ihnen erste Hinweise geben. Die aus der Recherche sich ergebenen Fragen, können sie dann mit mir besprechen.


Kosten der Psychotherapie


Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die GKV die Kosten der Psychotherapie. Diese richten sich nach dem EBM 2022. Bei privat Versicherten muss vor Beginn einer Psychotherapie geklärt werden, ob und in welchem Umfang die Kosten einer Psychotherapie übernommen werden. Eine verhaltenstherapeutische Sitzung (50 Minuten, GOP-Ziffer 870) kostet für privat Versicherte nach dem 2,3-fachen Steigerungssatz 100,55 €, nach dem 3,5-fachen Steigerungssatz 153,00 €.


Nachfolgend steht Ihnen eine Informationsbroschüre für Patient/innen der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer (BPtK) zum Download bereit:

Wege zur Psychotherapie